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Tracii Guns' League Of Gentlemen: The Second Record (Review)

Artist:

Tracii Guns' League Of Gentlemen

Tracii Guns' League Of Gentlemen: The Second Record
Album:

The Second Record

Medium: CD/Download
Stil:

Rock Cover

Label: Shrapnel / Just For Kicks
Spieldauer: 54:16
Erschienen: 28.11.2014
Website: [Link]

Braucht man ein Cover-Album von Tracii Guns in welchem Band-Umfeld auch immer? Nicht unbedingt, aber zumindest hat die Kultgestalt ihr selbstredend betiteltes "zweites Album" stimmig umgesetzt.

Die Gruppe vergreift sich zum Beispiel an Neil Youngs abgehangenem "Cinnamon Girl" (ziemlich benebelt) oder Ray Davies' Ohrwurm "Days" (Traci ist hier arg dünn bei Stimme) und Alex Chiltons lakonischen "Get What You Deserve" (hört sich sooo nach Mittsiebzigern an), wohingegen der Rockabilly "Eeny Meeny Miney Moe" von Songwriter Bob Regan mit Megan Kinney als Gastsängerin zu den wenigen Exoten im Programm gehört.

Während "Gimme Some Truth" klingt der Frontmann John Lennon (dem Urheber) wie aus den Stimmritzen geschnitten (gleiches gilt für die gleichwohl originell gewählte BEATLES-Schote "Hey Bulldog"), wobei sich der Sinn der Interpretation (es ist ein Beinahe-Abziehbild) nicht erschließt, wohingegen die ROLLING-STONES-Nummer "Citadel" tatsächlich erst auf den zweiten Hör wiederzuerkennen ist, da die Band sie sozusagen "freundlich" gemacht hat.

Recht hörenswert wiederum: Das hippieske Epos "Sunshine" (THE FROSTS) und das selten flammende "Strychnine" von THE SONICS; schauerlich wiedeurm: die Schmonzette "Devil Or Angel" von Blanche Carter beziehungsweise THE CLOVERS. Insgesamt könnte der Sound praller sein und die Rhythmusgruppe weniger statisch aufspielen. Auch diese eher mittelmäßige Truppe kann das unzerstörbare Klassiker-Doppel aus "White Rabbit" und "For What It's Worth" nicht kaputtmachen.

FAZIT: Man muss Tracii Guns und Co. nicht unterstellen, dass sie die hier gebotenen Songs aus fremder Feder nicht innig lieben, doch "The Second Record" klingt distanziert wie dünn und ist in seiner Anlage als Cover-Album unter viel zu vielen von vornherein ein zweifelhaftes bis unnötiges Unterfangen. Der Mann hat gute eigene Stücke geschrieben, also sollte man sich das hier nur als Fan des Künstlers geben. Die Originale zieht man ohnehin vor, und Geheimtipps finden sich ja keine unter diesen 14 Songs.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3012x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Anywhere We Want To
  • Cinnamon Girl
  • Sunshine
  • Days
  • Gimme Some Truth
  • Get What You Deserve
  • Citadel
  • For What It's Worth
  • Ride Captain Ride
  • Hey Bulldog
  • Strychnine
  • White Rabbit
  • Devil Or Angel
  • Eeny Meeny Miney Moe

Besetzung:

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